who the fuck is chad kroski?
sehr geehrte damen und herren von t-mobile,
gestern nachmittag erreichte ich den absoluten tiefpunkt der woche, nachdem ich vier stunden im strömenden regen stand, um haus und hof auf einem flohmarkt, komprimiert auf drei meter klapprigen tapeziertisch, an den mann zu bringen. an dieser stelle möchte ich mich noch einmal bei meinem vater bedanken, der so ausserordentlich gütig war, mir einen zweiten tisch zur verfügung zu stellen, um die verkaufsfläche zu verdoppeln. königinnen mutter wies mich darauf hin, dass der tisch vielleicht ein wenig wackelig sei. dieser brach, klebebandgestützt, nach 10 minuten ächzend zusammen, so dass sich diverser tand auf dem feuchten asphalt des supermarkt-parkplatzes ergoss. auch petrus machte mir einen strich durch die rechnung, er hielt anscheinend nichts von meinen plänen, unermesslich reich zu werden und schickte getreu dem motto "selig sind die armen, denn ihnen gehört das himmelreich" einen platzregen nach dem anderen runter, der mich unerbittlich durchweichte und mich zwang, klappkisten und umzugskartons wieder zu füllen, um unverrichteter dinge nach hause zurückzukehren, damit ich mich auswringen konnte.
warum schreibe ich ihnen das alles?
ich möchte ihnen klar machen, dass ich müde war, sehr müde, denn mein wecker klingelte um 6.00 uhr morgens (im übrigen schien zu diesem zeitpunkt tatsächlich die sonne). desweiteren war mir trotz ausgiebigem wannenbad, um regen und geldsorgen abzuspülen, immernoch kalt und ich fühlte mich nicht in der lage, wie üblich einen tee zu kochen, mir ein buch zu schnappen und mich ins bett zu verkrümeln, bis die welt wieder ein wenig freundlicher auf mich wirkte.
anstattdessen schaltete ich den fernseher ein, was ich im normalfall höchstens alle 2 wochen mache und dann grundsätzlich nur nach 20 uhr, um einen spielfilm anzuschauen, bei dem ich aller wahrscheinlichkeit nach süss und selig einschlafe. nun verfolgte ich mit stumpfen blicken irgendeinen zusammenschnitt von "top of the pops" (oh mein gott, wie tief bin ich gesunken, dass ich das hier eingestehe?) über deutsche hiphopper und hatte nicht mehr die kraft, die fernbedienung zu heben, um dem flimmernden bildschirm den elektromagnetischen gnadenstoss zu verpassen.
insofern war es unausweichlich, dass ich mit einer der werbepausen konfrontiert wurde, die in regelmässigen abständen von 15 minuten das programm unterbrechen, wobei das eine nicht unbdingt niveauvoller als das andere sein muss und mir in dem moment wirklich alles egal war.
auf diese art und weise lernte ich steve, anna und chad kroski kennen, die protagonisten ihrer web 'n-walk-kampagne und damit wären wir auch bei dem grund angelangt, warum ich ihnen schreiben möchte.
natürlich habe ich auf amazon nach dem herren kroski gesucht, denn es verwunderte mich sehr, dass ich, die im schnitt zwei bis drei romane pro woche liest und deren zweites wohnzimmer die ortseigene bücherei ist, noch nie von diesem menschen gehört habe, zumal er laut ihrer werbung als bestseller-autor tituliert wird. meine suche verlief erfolglos, so dass mir aufging, dass der herr kroski vermutlich dem gehirn eines ihrer werber entsprungen ist und somit als reale persönlichkeit nicht existiert. das ist sehr bedauerlich, weil ich mich über literarische anregungen immer ungemein freue. bei mir herrscht chronischer buchmangel, da ich gute bücher förmlich mit den augen inhaliere.
entsetzlicher als die nicht vorhandene existenz von herrn kroski, der vermutlich dafür verantwortlich ist, dass anna des nachts mit steve noch geschlechtsverkehr haben wird, bei dem sie entdeckt, dass er einen kleinen penis hat und diese tatsache durch sein intellektuelles auftreten mit einem buch unter dem arm, dass er nie gelesen hat, zu kompensieren versucht, beschäftigt mich aber die frage, was für botschaften sie den zuschauern mit ihrer werbung eigentlich vermitteln wollen?
...dass es toll ist, eingeklemmt zwischen hygieneartikelsammelbehältern und dünnen plastikwänden, hinter denen andere menschen geräuschvoll ihr geschäft erledigen und im besten falle olfaktorisch doch keine belästigung sind, weil sie sich ebenfalls auf der suche nach herrn kroski befinden, mit seinem handy im internet zu surfen?
meine damen und herren, meine toilette ist mir ein heiliger ort, ein ort der besinnung, der einkehr und des aktiven loslassens. dieser prozess wird höchstens dadurch unterstützt, dass ich mir ab und an ein wenig lektüre im "spiegel" gönne. ich will nicht auf meinem klo sitzen und besonders kool sein, weil ich jetzt wirklich überall mit dem world wide web verbunden sein kann. dasselbe gilt für öffentliche toiletten, so ein restaurantklo ist kein gemütlicher ort.
aber wenden wir uns anna zu, der es in erster linie sicherlich nicht darum ging, entspannt auf dem stillen örtchen zu surfen. die arme litt unter panischem zugzwang. das gespräch mit ihrem date steve entwickelte sich zu einer schleppenden angelegenheit. hilflose stille lauerte schon hinter der nächsten ecke, die demonstrieren würde, dass schweigen nicht immer gold ist, sondern eine unangenehme angelegenheit werden kann, bei der beide parteien verlegen auf ihren hinterteilen rumrutschen, sich verkrampft anlächeln, sich räuspern, haare um den finger wickeln oder aus dem gesicht streichen, ihre füsse betrachten, als ob sie gerade erst gewachsen sind, zigaretten angezündet werden und in halbleeren drinks gerührt wird.
aber musste anna wirklich auf toilette rennen, um herauszubekommen, was man über einen autor sagen kann, von dem man noch nie etwas gehört hat?
hätte anna nicht genauso gut steve direkt fragen können, damit das gespräch wieder in gang kommt?
anna tut mir wirklich leid, sie hat augenscheinlich ein selbstwertgefühl, dass irgendwo auf dem fussboden im dreck liegt, keinen mut zur lücke und muss beweisen, dass sie alles weiss und alles kann und das nur, um steve zu gefallen. bekommt man heutzutage nur noch einen partner, wenn man bei allem mitreden kann oder zumindest technisch so versiert ist, dass man für sein gefährliches halbwissen t-mobile geld in den rachen schmeisst, damit man so tut als ob?
und was wäre gewesen, wenn steve begeisterter fussball-fan gewesen wäre? hätte anna dann auf dem klo über ebay stollenschuhe in grösse 38 ersteigert und nebenbei alle spielbegegnungen und die torstatistiken der letzten WM auswendig gelernt?
steve hätte auch cello spielen können wie ein junger gott, dann hätte anna vermutlich einen anfängerkurs gegoogelt, damit sie in zukunft immer die zweite geige spielen kann.
wir sollen also googeln, um assimilation zu betreiben, um leere worthülsen mit wissen zu füllen, dass wir uns gar nicht aus erfahrung oder echtem interesse angeeignet haben? wir sollen dafür bezahlen, dass wir nicht mehr wir selbst sein dürfen, sondern eine fassade erschaffen, damit wir gemocht werden?
ich will aber ich selbst sein dürfen, mit all meinen stärken und schwächen, macken und fehlern, mit meinem lauten lachen, der manchmal etwas naiven ader, mit meinem wissen und meinem unwissen, ich will mehr sein als eine hülle, hinter der sich nichts verbirgt ausser einem tollen handy mit den richtigen funktionen.
in diesem sinne wünsche ich ihnen einen schönen tag, den man sich nicht ergoogeln, sondern nur selbst erleben kann.
ihre tess/ zuggermuddi
gestern nachmittag erreichte ich den absoluten tiefpunkt der woche, nachdem ich vier stunden im strömenden regen stand, um haus und hof auf einem flohmarkt, komprimiert auf drei meter klapprigen tapeziertisch, an den mann zu bringen. an dieser stelle möchte ich mich noch einmal bei meinem vater bedanken, der so ausserordentlich gütig war, mir einen zweiten tisch zur verfügung zu stellen, um die verkaufsfläche zu verdoppeln. königinnen mutter wies mich darauf hin, dass der tisch vielleicht ein wenig wackelig sei. dieser brach, klebebandgestützt, nach 10 minuten ächzend zusammen, so dass sich diverser tand auf dem feuchten asphalt des supermarkt-parkplatzes ergoss. auch petrus machte mir einen strich durch die rechnung, er hielt anscheinend nichts von meinen plänen, unermesslich reich zu werden und schickte getreu dem motto "selig sind die armen, denn ihnen gehört das himmelreich" einen platzregen nach dem anderen runter, der mich unerbittlich durchweichte und mich zwang, klappkisten und umzugskartons wieder zu füllen, um unverrichteter dinge nach hause zurückzukehren, damit ich mich auswringen konnte.
warum schreibe ich ihnen das alles?
ich möchte ihnen klar machen, dass ich müde war, sehr müde, denn mein wecker klingelte um 6.00 uhr morgens (im übrigen schien zu diesem zeitpunkt tatsächlich die sonne). desweiteren war mir trotz ausgiebigem wannenbad, um regen und geldsorgen abzuspülen, immernoch kalt und ich fühlte mich nicht in der lage, wie üblich einen tee zu kochen, mir ein buch zu schnappen und mich ins bett zu verkrümeln, bis die welt wieder ein wenig freundlicher auf mich wirkte.
anstattdessen schaltete ich den fernseher ein, was ich im normalfall höchstens alle 2 wochen mache und dann grundsätzlich nur nach 20 uhr, um einen spielfilm anzuschauen, bei dem ich aller wahrscheinlichkeit nach süss und selig einschlafe. nun verfolgte ich mit stumpfen blicken irgendeinen zusammenschnitt von "top of the pops" (oh mein gott, wie tief bin ich gesunken, dass ich das hier eingestehe?) über deutsche hiphopper und hatte nicht mehr die kraft, die fernbedienung zu heben, um dem flimmernden bildschirm den elektromagnetischen gnadenstoss zu verpassen.
insofern war es unausweichlich, dass ich mit einer der werbepausen konfrontiert wurde, die in regelmässigen abständen von 15 minuten das programm unterbrechen, wobei das eine nicht unbdingt niveauvoller als das andere sein muss und mir in dem moment wirklich alles egal war.
auf diese art und weise lernte ich steve, anna und chad kroski kennen, die protagonisten ihrer web 'n-walk-kampagne und damit wären wir auch bei dem grund angelangt, warum ich ihnen schreiben möchte.
natürlich habe ich auf amazon nach dem herren kroski gesucht, denn es verwunderte mich sehr, dass ich, die im schnitt zwei bis drei romane pro woche liest und deren zweites wohnzimmer die ortseigene bücherei ist, noch nie von diesem menschen gehört habe, zumal er laut ihrer werbung als bestseller-autor tituliert wird. meine suche verlief erfolglos, so dass mir aufging, dass der herr kroski vermutlich dem gehirn eines ihrer werber entsprungen ist und somit als reale persönlichkeit nicht existiert. das ist sehr bedauerlich, weil ich mich über literarische anregungen immer ungemein freue. bei mir herrscht chronischer buchmangel, da ich gute bücher förmlich mit den augen inhaliere.
entsetzlicher als die nicht vorhandene existenz von herrn kroski, der vermutlich dafür verantwortlich ist, dass anna des nachts mit steve noch geschlechtsverkehr haben wird, bei dem sie entdeckt, dass er einen kleinen penis hat und diese tatsache durch sein intellektuelles auftreten mit einem buch unter dem arm, dass er nie gelesen hat, zu kompensieren versucht, beschäftigt mich aber die frage, was für botschaften sie den zuschauern mit ihrer werbung eigentlich vermitteln wollen?
...dass es toll ist, eingeklemmt zwischen hygieneartikelsammelbehältern und dünnen plastikwänden, hinter denen andere menschen geräuschvoll ihr geschäft erledigen und im besten falle olfaktorisch doch keine belästigung sind, weil sie sich ebenfalls auf der suche nach herrn kroski befinden, mit seinem handy im internet zu surfen?
meine damen und herren, meine toilette ist mir ein heiliger ort, ein ort der besinnung, der einkehr und des aktiven loslassens. dieser prozess wird höchstens dadurch unterstützt, dass ich mir ab und an ein wenig lektüre im "spiegel" gönne. ich will nicht auf meinem klo sitzen und besonders kool sein, weil ich jetzt wirklich überall mit dem world wide web verbunden sein kann. dasselbe gilt für öffentliche toiletten, so ein restaurantklo ist kein gemütlicher ort.
aber wenden wir uns anna zu, der es in erster linie sicherlich nicht darum ging, entspannt auf dem stillen örtchen zu surfen. die arme litt unter panischem zugzwang. das gespräch mit ihrem date steve entwickelte sich zu einer schleppenden angelegenheit. hilflose stille lauerte schon hinter der nächsten ecke, die demonstrieren würde, dass schweigen nicht immer gold ist, sondern eine unangenehme angelegenheit werden kann, bei der beide parteien verlegen auf ihren hinterteilen rumrutschen, sich verkrampft anlächeln, sich räuspern, haare um den finger wickeln oder aus dem gesicht streichen, ihre füsse betrachten, als ob sie gerade erst gewachsen sind, zigaretten angezündet werden und in halbleeren drinks gerührt wird.
aber musste anna wirklich auf toilette rennen, um herauszubekommen, was man über einen autor sagen kann, von dem man noch nie etwas gehört hat?
hätte anna nicht genauso gut steve direkt fragen können, damit das gespräch wieder in gang kommt?
anna tut mir wirklich leid, sie hat augenscheinlich ein selbstwertgefühl, dass irgendwo auf dem fussboden im dreck liegt, keinen mut zur lücke und muss beweisen, dass sie alles weiss und alles kann und das nur, um steve zu gefallen. bekommt man heutzutage nur noch einen partner, wenn man bei allem mitreden kann oder zumindest technisch so versiert ist, dass man für sein gefährliches halbwissen t-mobile geld in den rachen schmeisst, damit man so tut als ob?
und was wäre gewesen, wenn steve begeisterter fussball-fan gewesen wäre? hätte anna dann auf dem klo über ebay stollenschuhe in grösse 38 ersteigert und nebenbei alle spielbegegnungen und die torstatistiken der letzten WM auswendig gelernt?
steve hätte auch cello spielen können wie ein junger gott, dann hätte anna vermutlich einen anfängerkurs gegoogelt, damit sie in zukunft immer die zweite geige spielen kann.
wir sollen also googeln, um assimilation zu betreiben, um leere worthülsen mit wissen zu füllen, dass wir uns gar nicht aus erfahrung oder echtem interesse angeeignet haben? wir sollen dafür bezahlen, dass wir nicht mehr wir selbst sein dürfen, sondern eine fassade erschaffen, damit wir gemocht werden?
ich will aber ich selbst sein dürfen, mit all meinen stärken und schwächen, macken und fehlern, mit meinem lauten lachen, der manchmal etwas naiven ader, mit meinem wissen und meinem unwissen, ich will mehr sein als eine hülle, hinter der sich nichts verbirgt ausser einem tollen handy mit den richtigen funktionen.
in diesem sinne wünsche ich ihnen einen schönen tag, den man sich nicht ergoogeln, sondern nur selbst erleben kann.
ihre tess/ zuggermuddi
zuggermuddi - 7. Aug, 14:10
Trackbacks zu diesem Beitrag
Filesharing News - P2P MP3 Games DSL VoIP - 22. Aug, 12:33
T-Mobile mahnt Chad Kroski-Domain ab
Wer ist Chad Kroski?
Die Deutsche... [weiter]
SirDregan - 8. Aug, 09:29
*klatschklatsch* Jetzt hast du mich neidisch gemacht, ich hätte so gern so gut darüber geschrieben :(
Aber da warst du wohl schneller :)
Aber da warst du wohl schneller :)
rene-reen (Gast) - 8. Aug, 10:01
Guggt die Muddi hier:
http://www.mediengestalter-weblog.de/index.php/chad-kroski-gibt-es-wirklich-auf-den-spuren-von-chad-kroski.htm
oder doch hier?: http://www.chadkroski.de/
Fiktiv oder nicht, bekannt ist der bursche ja....
http://www.mediengestalter-weblog.de/index.php/chad-kroski-gibt-es-wirklich-auf-den-spuren-von-chad-kroski.htm
oder doch hier?: http://www.chadkroski.de/
Fiktiv oder nicht, bekannt ist der bursche ja....
p.a.d.r.e. - 8. Aug, 11:00
Tosender Beifall von Padre!
Wobei zugegebenermaßen das "Steve direkt fragen" sicherlich nicht unbedingt einfacher gewesen wäre, im Sinne von "über den Schatten springen". Ich kann das durchaus nachvollziehen, stattdessen lieber schnell einen guten Aufhänger für den ersten Satz herauszufinden zu wollen.
Bei mir wäre Steve (wenn ich Anna wäre, wohlgemerkt) allerdings in der Zwischenzeit entweder in ein tiefes Gespräch mit einer dickbusigen Blondine vertieft gewesen (diese hatte Steve natürlich direkt angesprochen, sobald ich in Richtung Toilette verschwunden war - allerdings nicht mit der Chad Kroski-Nummer, sondern gekonnt mit einem süßen Auftakt-Lächeln und einer seifigen Belanglosigkeit) oder Steve wäre bereits zu seinem Zug / Flugzeug / Unterseeboot gerannt, während ich in Urinspritzern kniend auf einem viel zu kleinem Display mit entnervender Tastatur-Navigation und Zeitlupendatenübertragung in Google surfte, um mich Chad Kroski näher zu bringen.
Aber nun zu Dir, tess. Soweit ich das anhand von virtuell geformten Eindrücken beurteilen darf, bist Du viel mehr als ein Telefon. Und die Welt ist voll mit Menschen, die zuggermuddis mit zu lautem Lachen, einer temporären Naiv-Ader und ganz viel Stärken und Schwächen suchen. Das war wahrscheinlich schon so, lange bevor es web 'n-walk-kampagnen und Fernseher gab. Und über Google haben sich trotz T-Mobile schon immer die wenigsten gefunden ...
Und PS: Ich finde Geldsorgen absolut angenehm, ist ähnlich wie Liebeskummer oder Sitzenbleiben: Man lebt ganz intensiv und existenziell. Sowas löst eine gewisse Kreativität aus (wobei "Flohmarkt" wirklich steigerungsfähig ist - denke unternehmerisch:
1) Marktbereinigung: Kaufe die Flohmarkt-Stände der anderen Verzweifelten gegen Ende des Regen-Tages für ein Spottgeld auf.
2) Delegieren: Suche Dir ein paar Hiwis (alte, verschmähte Freunde, die Dir trotzdem immer noch zutiefst ergeben sind oder junge, knackige Studenten, denen Du sexuelle Eskapaden in Aussicht stellst, aber niemals geben wirst), die den Krempel dann am nächsten Flohmarkt für Dich verkaufen können.
3) Preisfindung & Marketing: Setze auf alle billig aufgekauften Produkte den Einkaufspreis plus 35% als Verkaufspreis (20% Raum für Endkunden-Verhandlungen, 15% Gewinnmarge, darunter wird nicht verkauft). Schlender am Verkaufstag durch alle anderen Stände, bringe die Konkurrenzpreise in Erfahrung und setze minutenaktuell Deine Verkaufspreise generell 5% darunter (Preisänderungen per Handy sofort an die Hiwis übermitteln). Siehst Du an Konkurrenzständen Kunden, die sich für ein Produkt interessieren, das Du vergleichbar anbietest, drücke ihnen einen kleinen Flyer mit der Wegbeschreibung zu Deinem Stand in die Hand und schreibe einen Festpreis als Notiz drauf, der unter dem der Konkurrenz liegt - laszives Lächeln und Augenzwinkern nicht vergessen. Spiele den erfahrenen Kunden und mache die Produkte der Konkurrenz schlecht mit Verweis auf einen "besonders guten Verkaufsstand, wo alles viel besser und günstiger ist" - Flyer mit Wegbeschreibung rausziehen, etc.
Hänge überall Wegweiser auf mit der Aufschrift: "Hier geht's zu Tess' Flohmarkt-Discount - wer teurer kauft, ist selbst dran schuld").
Äh ... bin wohl etwas mit mir durchgegangen ... ich beende jetzt mal das Statement.
Bei mir wäre Steve (wenn ich Anna wäre, wohlgemerkt) allerdings in der Zwischenzeit entweder in ein tiefes Gespräch mit einer dickbusigen Blondine vertieft gewesen (diese hatte Steve natürlich direkt angesprochen, sobald ich in Richtung Toilette verschwunden war - allerdings nicht mit der Chad Kroski-Nummer, sondern gekonnt mit einem süßen Auftakt-Lächeln und einer seifigen Belanglosigkeit) oder Steve wäre bereits zu seinem Zug / Flugzeug / Unterseeboot gerannt, während ich in Urinspritzern kniend auf einem viel zu kleinem Display mit entnervender Tastatur-Navigation und Zeitlupendatenübertragung in Google surfte, um mich Chad Kroski näher zu bringen.
Aber nun zu Dir, tess. Soweit ich das anhand von virtuell geformten Eindrücken beurteilen darf, bist Du viel mehr als ein Telefon. Und die Welt ist voll mit Menschen, die zuggermuddis mit zu lautem Lachen, einer temporären Naiv-Ader und ganz viel Stärken und Schwächen suchen. Das war wahrscheinlich schon so, lange bevor es web 'n-walk-kampagnen und Fernseher gab. Und über Google haben sich trotz T-Mobile schon immer die wenigsten gefunden ...
Und PS: Ich finde Geldsorgen absolut angenehm, ist ähnlich wie Liebeskummer oder Sitzenbleiben: Man lebt ganz intensiv und existenziell. Sowas löst eine gewisse Kreativität aus (wobei "Flohmarkt" wirklich steigerungsfähig ist - denke unternehmerisch:
1) Marktbereinigung: Kaufe die Flohmarkt-Stände der anderen Verzweifelten gegen Ende des Regen-Tages für ein Spottgeld auf.
2) Delegieren: Suche Dir ein paar Hiwis (alte, verschmähte Freunde, die Dir trotzdem immer noch zutiefst ergeben sind oder junge, knackige Studenten, denen Du sexuelle Eskapaden in Aussicht stellst, aber niemals geben wirst), die den Krempel dann am nächsten Flohmarkt für Dich verkaufen können.
3) Preisfindung & Marketing: Setze auf alle billig aufgekauften Produkte den Einkaufspreis plus 35% als Verkaufspreis (20% Raum für Endkunden-Verhandlungen, 15% Gewinnmarge, darunter wird nicht verkauft). Schlender am Verkaufstag durch alle anderen Stände, bringe die Konkurrenzpreise in Erfahrung und setze minutenaktuell Deine Verkaufspreise generell 5% darunter (Preisänderungen per Handy sofort an die Hiwis übermitteln). Siehst Du an Konkurrenzständen Kunden, die sich für ein Produkt interessieren, das Du vergleichbar anbietest, drücke ihnen einen kleinen Flyer mit der Wegbeschreibung zu Deinem Stand in die Hand und schreibe einen Festpreis als Notiz drauf, der unter dem der Konkurrenz liegt - laszives Lächeln und Augenzwinkern nicht vergessen. Spiele den erfahrenen Kunden und mache die Produkte der Konkurrenz schlecht mit Verweis auf einen "besonders guten Verkaufsstand, wo alles viel besser und günstiger ist" - Flyer mit Wegbeschreibung rausziehen, etc.
Hänge überall Wegweiser auf mit der Aufschrift: "Hier geht's zu Tess' Flohmarkt-Discount - wer teurer kauft, ist selbst dran schuld").
Äh ... bin wohl etwas mit mir durchgegangen ... ich beende jetzt mal das Statement.
KleinesF (Gast) - 8. Aug, 13:18
Ich will´s aber unbedingt haben, dieses Mobil-Google-Dings!
KleinesF (Gast) - 8. Aug, 13:19
wieso anonym?
p.a.d.r.e. - 8. Aug, 14:20
hat auch seine guten seiten. jetzt weiß niemand, wer du bist. haaahahaha.
dabei fällt mir übrigens gerade ein, dass es richtig schön ist, wenn man in den blogs anderer menschen wahnsinnig wird. ist so, als ob man sich bei einem freund auf die couch knallt und den ganzen tag fernsieht, nur damit man nicht zu hause rumsitzen muss.
dabei fällt mir übrigens gerade ein, dass es richtig schön ist, wenn man in den blogs anderer menschen wahnsinnig wird. ist so, als ob man sich bei einem freund auf die couch knallt und den ganzen tag fernsieht, nur damit man nicht zu hause rumsitzen muss.
SirDregan - 8. Aug, 16:13
hehehe sehr guter Vergleich.
Blog<->Couch hat m.E. sehr viel gemeinsam
Blog<->Couch hat m.E. sehr viel gemeinsam
KleinesF (Gast) - 9. Aug, 10:15
und seine Chips wegfrisst. Nur macht Wahnsinnigwerdung nur in bestimmten Fällen fett.
zuggermuddi - 8. Aug, 17:02
t-mobile antwortet nicht!
da stelle ich so schöne fragen und bekomme noch nicht einmal eine computergenerierte antwort.
KleinesF (Gast) - 9. Aug, 10:16
Den Service haben wir gerade weggeklagt. War zu ineffizient.
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